Erdbeer-Scones

Es fehlen nur noch wenige Zentimeter und die Jalousie ist oben angekommen, geschwind die Tür geöffnet und schon steht man mitten im Frühlingsparadies. Barfuß durch das noch feuchte Gras zu laufen und wirklich rein gar nichts zu hören. Keine Spur von Hektik und Lärm – Stille pur. Das Grün, die Luft – einfach fantastisch und so einmalig. Märchenhaft schön. Als wäre man in einem kleinen Mikrokosmos und für diesen Moment ist das alles meins.
Und dann wird man irgendwie jäh herausgerissen, wenn um dich herum Sätze fallen wie „Ich will braun werden.“ Ich sag mal so, in meinen Augen ist das schweine langweilig. Ist das ein entscheidendes Merkmal dafür, ganz besonders viel Zeit draußen verbracht zu haben? Nun gut, jeder wie er mag. Bleibt mehr Platz für mich im Schatten. Was die sommerlichen Frühlingstage allerdings mit sich gebracht haben, ist, dass die Erdbeeren schon so tiefrot und derart reif sind, dass der Teig ein wenig an Matschpampe erinnerte. Aber mit dem nötigen Geschick konnte alles gerettet werden. Die süße Erdbeernote ist wieder einmal derart verlockend, das die Gefahr besteht, das ich gleich alles aufesse, aber es soll ja auch noch ein wenig als Proviant übrig bleiben. Denn es ist Sonntag und der Weg führt, wie so oft, ins Grüne…
Ein wenig arg wild durcheinandergewürfelt liest sich der Text, jetzt ist es leider so und beim nächsten Mal wird es dann wieder besser.

ERDBEER-SCONES
ERGIBT CA. 12 STÜCK
400 g Mehl
3 TL Backpulver
5 EL Zucker
2 TL Salz
ca. 300 ml Schlagsahne
200 g Erdbeeren, in Stücke geschnitten
2 TL brauner Zucker

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

In einer Schüssel Mehl und Backpulver sieben und mit Salz und Zucker mischen. Die Schlagsahne langsam zu den trockenen Zutaten gießen und alles sorgfältig miteinander verkneten, bis der Teig eine feuchte Konsistenz hat. Erdbeeren dazugeben und kurz in den Teig einarbeiten. Die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben, den Teig daraufgeben und zu einem Kreis flach drücken. Mit einem kleinen runden Ausstecher kleine Kreise ausstechen und auf das Backblech legen. Mit braunen Zucker bestreuen und im vorgeheizten Ofen 15 Minuten goldbraun backen. Noch warm genießen.



Aprikosen-Mohn-Gebäck (Frøsnapper)

„Natur entspannt. Natur filtert alles, was unwichtig ist, heraus. Man atmet dort anders, der Druck wird einem genommen.“ Seit nun mehr einer Woche ist das Wohnzimmer im Freien eröffnet und dieses so oft es geht nach draußen zu verlegen, ist das beste was man machen kann. Wie wäre es mit einem Abend im Brandenburger Land? Was würde ihn besonders machen, gar einmalig? Wenn um dich herum nur die Vögel zwitschern, eine einsame Bank direkt am Feldrand steht, zum ewigen Verweilen einlädt und du die vom Regen getränkte, noch warme Luft einatmest. Kleine Nebelfelfder wie Zuckerwatte über dem Boden hängen und die Landschaft mit einem zarten Schleier überziehen. Alles verbindet sich miteinander Licht, Geräusche, Farben und Gerüche – Idylle pur. Leider kann man das nicht jeden Tag erleben… was wir brauchen ist mehr von dieser Natürlichkeit. Also, sobald du dich fernab jeglicher Großstadtwege begibst, kannst du dich gar nicht genug an der sagenhaft schönen Kirsch- und Pfirsichblüte satt sehen. Es ist geradezu verlockend sich Zweige abzuschneiden und so den Zauber des Frühlings nach Hause zu holen. Ihre filigranen Blüten sind so empfindsam, dass sie in Windeseile den Kopf hängen lassen würden. Ein Grund mehr draußen zu sein, um sich dem Blütenrausch hinzugeben. Ein wenig Magie erwartet einen dann aber doch zu Hause, wenn man morgens aus dem Fenster sieht und es von Tag zu Tag grüner und grüner wird. Mit einem Frøsnapper in der Hand verdufte mich in die Üppigkeit der Natur…

APRIKOSEN-MOHN-GEBÄCK (FRØSNAPPER)
PLUNDERTEIG
25 g frische Hefe
1 Ei, leicht verquirlt
1 Prise Salz
1 EL Zucker
325 g Mehl Type 405, gesiebt
300 g kalte Butter
+ Mehl zum Ausrollen
+ 1 Ei leicht verquirlt
+ 100 g Mohnsamen

FÜLLUNG
2 EL Butter + 1 TL Mohn
Aprikosenmarmelade

Hefe in 150 ml lauwarmen Wasser auflösen. Ei, Salz und Zucker unterrühren. Mehl dazugeben und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig zu einem Quadrat ausrollen. Butter möglichst in dünne Scheiben schneiden und im 45 Grad Winkel als Quadrat anordnen. Die Teigenden über die Butter legen, so dass ein geschlossenes Paket entsteht. Alles gut festdrücken und mit einem Nudelholz zu einem Rechteck ausrollen. Ein Drittel des Teiges zur Mitte einschlagen und das untere Drittel darüber legen. In Frischhaltefolie wickeln und 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig noch drei Mal auf die gleiche Weise ausrollen und zusammenfalten.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Den Teig halbieren und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen. Die Butter auf der Länge des Rechtecks verteilen und mit Mohn bestreuen. Die andere Hälfte nun darüberklappen und die offenen Stellen zusammendrücken. Die Oberseite mit dem Ei bepinseln und den Mohn darüberstreuen. In gleich breite Streichen schneiden und einmal in sich verdrehen. Die Plunderstücke auf ein Backblech verteilen, mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten ruhen lasssen. Mit der zweiten Teighälfte ebenso verfahren und für die Füllung einer Marmelade verwenden.

Backofen auf 220 Grad vorheizen. Die Seiten mit dem verquirlten Ei bestreichen und im vorgeheizten Ofen 5 Minuten backen. Temperatur auf 200 Grad herunterschalten und weitere 10 Minuten backen. Blech herausnehmen und abkühlen lassen.

Rezept stammt aus dem Buch „Skandinavisch backen: 100 Rezepte – süß und herzhaft“



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Mal wieder zog das Jahr in Windeseile an einem vorbei und ehe man sich versieht, steht man erneut mit Wunderkerzen in der Hand auf dem Balkon, schaut sich das Farbenspiel am Himmel an, nippt nebenbei am Sektglas und stellt wieder fest „Unglaublich wie schnell das Jahr vorbeigegangen ist!“. Was lässt sich dagegen tun? Der Routine im Alltag ein Stück weit adé sagen, seinen komfortablen Wohlfühlbereich verlassen um direkt in einen neuen, bisher noch nicht bekannten eintauchen. So fühlt es sich vielleicht nicht so an, als würde alles wahnsinnig schnell gehen. Spontan fällt mir das faul sein ein – dies zu praktizieren, manchmal kann ich es, aber oftmals überhaupt nicht. Die Sehnsucht nach frischer Luft und ein wenig Ruhe ist einfach zu groß. Schmuddelwetter hin oder her, auch die schlechteren Wettertage wollen genutzt werden und nicht nur die Schönwettertage, das ist doch irgendwie langweilig. Auch der Winter hat seine zauberhaften Seiten.
Und in Sachen backen? Da gibt es wie gewohnt sonntags was neues auf dem Kuchenteller. Diese Schokoladenkekse mit brauner Butter sind der absolute Knüller. Eine Kostprobe vom Teig hat leider nicht ausgereicht, so dass ich direkt noch mal probieren musste. Ja, er schmeckt und wie. Und nun steht dieser Berg an knusprig und goldbraun gebackenen Keksen vor mir. Von ursprünglich 32 Keksen sind noch…. es ist noch was da.

Originalrezept gibt es hier.

ERGIBT CA. 32 KEKSE
170 g braune Butter
150 g brauner Zucker
50 g Zucker
1 Ei, zimmerwarm
2 TL Vanillezucker
200 g Mehl
1 TL Stärke
1 TL Natron
1/2 TL Salz
125 g Chocolate Chips

Butter in einen Topf geben und schmelzen. Die Hitze reduzieren und langsam vor sich hinköcheln lassen, dabei ab und zu umrühren damit sie nicht anbrennt. Die braune Butter ist fertig, wenn sie eine goldene Farbe angenommen hat. Topf von der Herdplatte nehmen und vollständig auskühlen lassen. Anschließend für 3 Stunden in den Kühlschrank stellen oder über Nacht.

Die braune Butter sollte bei der Weiterverarbeitung Zimmertemperatur haben, daher rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. Mehl, Stärke, Natron und Salz in einer Schüssel mischen. Butter mit dem Handrührgerät eine Minute lang aufschlagen. Alle drei Zuckersorten mischen und unter die Butter rühren. Ei hinzufügen und ebenfalls gründlich in die Teigmasse einarbeiten. Die trockenen Zutaten dazugeben und so lange rühren bis aus der anfänglichen krümmeligen Masse ein cremiger Teig entsteht. Zum Schluss die Schokoladenstücken unter den Teig ziehen. Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und für 3 Stunden in den Kühlschrank stellen oder über Nacht.

Keksteig 30 Minuten vor dem letzten Arbeitsschritt aus dem Kühlschrank nehmen. Aus dem Teig 32 Kugeln formen und mit ausreichend Abstand zueinander, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Blech in den Ofen schieben und 8 Minuten backen. Kekse herausnehmen und fünf Minuten abkühlen lassen, danach auf ein Gitter legen und vollständig auskühlen lassen.