Butterstreusel

Winterblues – für einige ist das eine nicht enden wollende Durststrecke mit langen Tagen, kühlen Temperaturen und wenig Tageslicht. Welch üble Laune der Natur und am Ende trifft dies immer nur bedingt zu. Liebenswert ist für sie der Winter auch nur dann, wenn es richtig kalt ist und der Schnee im Sonnenlicht glitzert. Und bloß kein schmuddeliges Schneematschwetter, Nieselregen, Wind und so weiter – oberstes Gebot! Dennoch wird Jahr für Jahr die selbe Laier abgespult, da möchte man vor Langeweile gleich gähnen. Aber wenn der Sonnenschein und all die anderen Träumereien gerade nicht zu Hand sind, tut es mit Sicherheit auch ein Stück Kuchen. Kuchen und ich, das ist so eine Freundschaft fürs Leben möchte ich meinen. Ein wunderbarer Glücklichmacher an kalten und grauen Tagen. Gerade jetzt ist die Luft so wunderbar klar und frisch, da lohnt es sich einen Spaziergang zu machen. Im Sommer wäre niemand um diese Zeit sofort nach Hause gefahren, aber ein kurzer Abstecher an den Rand Berlins, als Abkehr vom Gewöhnlichen, um ein paar Minuten dem Rauschen des Wassers zu lauschen und in den tiefschwarzen Sternenhimmel zu blicken, geht allemal. Sterne gucken, macht das noch jemand? In der Großstadt eher die Ausnahme. Je näher es auf die Nacht zuging, desto kühler wurde es. Etwas auf- und ablaufen brachte auf Dauer keinen Erfolg und so fiel es am Ende schwer wieder zu gehen, denn ich wäre gern länger geblieben. Etwas Wehmut war dabei… bis bald!
Heute ist Premierentag. Einen klassischen Quark-Öl-Teig gab es bislang bei mir noch nicht. Üblicherweise wird er als Blechkuchen gebacken und obendrauf ein üppiger Obstbelag, gibt es beides bei mir nicht. Ich wage mich erstmal an die einfachste Variante heran und zwar die mit Butterstreuseln. Die Auswahl an Obst ist derzeit noch nicht groß und eine kurze Liebäugelei mit Sauerkirschen konnte sich letztendlich nicht durchsetzen. Im Nachhinein betrachtet, hätte dem Kuchen eine fruchtige Note recht gut gestanden. Nun gut, jetzt ist es so wie es ist und schlussendlich isst er sich dann doch irgendwie weg.

QUARK-ÖL-TEIG (SPRINGFORM Ø 26 CM)
150 g Quark (20 %)
100 ml Öl
1 Ei
2 EL Milch
75 g Zucker
1 Prise Salz
300 g Mehl
1/2 TL Backpulver
2 EL Mandelblättchen

STREUSEL
100 g geschmolzene Butter
180 g Mehl
100 g brauner Zucker

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Springform fetten. Für die Streusel alle trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen. Die abgekühlte Butter langsam dazugießen und mit einem Holzlöffel zu Streuseln verrühren. Schüssel bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Quark in einem Tuch auspressen und durch ein Sieb streichen. Quark, Öl und Ei mit dem Schneebesen gründlich verrühren. Zucker und Salz hinzufügen. Mehl und Backpulver mischen und unter den Teig ziehen.

Teig in der Springform verteilen, mit etwas zerlassener Butter bestreichen, die Streusel und Mandelblättchen darauf verteilen. Den Kuchen im Ofen ca. 20 Minuten backen.



Zitronenkuchen mit Mohn

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist dies das letzte Backwerk für 2017. Das Jahr ist nicht mehr allzu lang und zwischen Feierlichkeiten und Arbeit bleibt kaum Zeit für genussvolles Fotografieren. Ohne Kamera geht es dann aber auch nicht und deswegen kommt sie mit auf Weihnachtsreise, um die Schönheit der Natur in dem ein oder anderen Schnappschuss festzuhalten. Vielleicht fällt noch mal Schnee, so wie am vergangenen Sonntagabend. Die erste pudrige Schneeschicht bedeckte Bäume, Gehwege, Autos und Straßen. Mit leuchtenden Augen steht man dann am Fenster, ist zugleich wieder aufs Neue fasziniert und drückt sich dabei an der Fensterscheibe die Nase platt. Schnee versprüht einen ganz besonderen Zauber. Alles wird in ein helles Licht getaucht und man hat das Gefühl als würde noch mehr Stille einkehren. Am nächsten Morgen war von alldem nichts mehr da. Ein kurzer aber schöner Wintergruß. Für viele ist diese Jahreszeit die schrecklichste überhaupt. Vollkommen übertrieben und nicht gerechtfertigt, man muss nur wissen wie man sich die Zeit schön macht und heute wird der Sonntag mit einem fröhlichen, gelben Zitronenkuchen mit einer Prise Mohn versüßt.

FÜR EINE KASTENFORM 30 CM
175 g weiche Butter
220 g Zucker
3 große Eier
330 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
Saft von 3 Bio-Zitronen + Abrieb von einer Bio-Zitrone
70 ml Milch
2 EL Mohn

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen, Kastenform fetten und mit etwas Mehl ausstäuben.

Butter und Zucker mit dem Handrührgerät drei Minuten cremig aufschlagen. Eier einzeln und für jeweils eine Minute unter die Butter-Zucker-Masse schlagen. In einer anderen Schüssel Mehl, Backpulver und Salz mischen und unterrühren. Zitronensaft, Zitronenabrieb und Milch hinzufügen und zum Schluss den Mohn einarbeiten. Teig in die Backform füllen und im unteren Drittel des Backofens ca. 60 Minuten backen (Stäbchenprobe). Fertigen Zitronenkuchen aus dem Ofen nehmen, fünf Minuten abkühlen lassen und anschließend aus der Form lösen und vollständig auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.



Eierkuchen

Heute bleibt der Ofen aus und stattdessen kommt die Pfanne zum Einsatz, denn es gibt Eierkuchen! Ein Klassiker und was für einer, da leuchten sofort die Augen. Unglaublich schnell zubereitet und unglaublich schnell aufgegessen, das kann eindeutig nicht mit rechten Dingen zugehen. Und sollte doch mal was übrig bleiben, schmecken sie kalt ebenso lecker.
Das schöne an diesem Rezept ist, dass man anstelle von Zucker auch einfach ein paar klein geschnittene Kräuter in den Teig rühren kann und schon hat man eine herzhafte Variante. Dazu etwas Schmand, Avocado und Rucola, je nachdem was einem beliebt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt aber heute bleibe ich bei der süßen Variante, schließlich ist Sonntagnachmittag – Schlemmerzeit.

ERGIBT CA. 16 EIERKUCHEN
250 g Mehl
1 Prise Salz
5 kleiner Eier
550 ml Milch
80 ml Mineralwasser
1 EL Zucker
Butter zum Braten

Mehl, Salz und Eier mit dem Schneebesen glattrühren. Milch und Zucker unterrühren. Eine Pfanne erhitzen und etwas Butter darin schmelzen. Je eine Kelle hineingeben und den Eierkuchen goldbraun backen.