Möhrenmuffins

Es ist so unglaublich kalt geworden und in den nächsten Tagen wird es noch ein Stück kälter…. wohoo! Irgendwie toll. Rote Apfelbäckchen sind Pflicht, sie strahlen dann mit der Sonne um die Wette. Das ganze Wochenende über Sonnenschein satt, da will man auch kein murren hören. Also, dick einpacken und raus geht’s. Man hätte meinen können, dass es am Wasser noch weitaus windiger und unangenehmer ist, aber weit gefehlt. Für einige Minuten Platz zu nehmen, auf das funkelnde Wasser zu blicken, den Kopf ganz tief in das Tuch zu verstecken und einfach nur genießen – die Ruhe und den Enten dabei zusehen wie sie ihrem Badespaß fröhnen. Aber irgendwann wird es dann doch zu frisch und die Hände sind kaum noch zu spüren, weiter geht’s um den Körper wieder mit Wärme zu versorgen. Auch heute führt kein Weg daran vorbei Zeit draußen zu verbringen, es ist unbestreitbar fantastisch. Lass uns rausgehen, das Proviantpaket ist üppig bestückt, mehr braucht es nicht.

FÜR 6 MUFFINS
MUFFINTEIG
90 g weiche Butter
2 Eier
80 g brauner Zucker
90 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
3 Möhren
80 g Apfelmus

STREUSEL
4 EL Mehl
1 EL brauner Zucker
30 g kalte Butter

Für die Streusel Mehl, Zucker und Salz mischen. Butter dazugeben und mit den Händen alles zu Streuseln verarbeiten. Schüssel in den Kühlschrank stellen.

Backofen auf 200 Grad vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmen auslegen.

Die geschälten Möhren reiben. Butter schmelzen und abkühlen lassen. Eier und Zucker zu einer hellen Creme aufschlagen, die Butter in einem dünnen Strahl dazugießen und gut miteinander verrühren. Mehl und Backpulver sieben und kurz unter den Teig schlagen. Zum Schluss Möhren und Apfelmus unterziehen. Teig auf die Muffinförmchen verteilen und im vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe). Muffinblech aus dem Ofen nehmen und die Muffins abkühlen lassen.



Schokoladen-Kokoskuchen

Ein beinahe wolkenfreier Himmel. Dieser traumhafte Anblick, von dem man einfach nicht genug bekommen kann und es mag nicht derart außergewöhnlich sein, aber die Kunst besteht doch am Ende darin, den Blick auf solch schöne Momente zu lenken.
Für eine Stunde also die Unbequemlichkeit des Fliegens in Kauf zu nehmen, ist vertretbar. Hätte das Flugzeug eine Rückscheibe, ich würde an ihr kleben und der Abendsonne dabei zusehen, wie sie einen rosa-blauen Zuckerwattehimmel kreiert. Wenn das mal nicht furchtbar kitschig klingt… hoch oben wo der Blick ins Unendliche geht, grenzenlose Freiheit herrscht, darin kann man sich nur verlieren, es lädt zum Wegträumen ein und strahlt auch etwas beruhigendes aus. Musik lief und die Nase klebte am kleinen ovalen Fenster.
Einen gekonnten Übergang vom Fliegen zum Backen zu schaffen… hmm, mir fällt gerade nichts pfiffiges ein. Einziger Brückenschlag, um nach Skandinavien zu kommen, müsste man sich nur in das Flugzeug setzen und wäre im Handumdrehen da.
Zeit auf die nächste Seite in Sachen skandinavische Backkunst umzublättern – Schokoladen-Kokoskuchen. Hört sich erstmal nicht nach einer typischen Spezialität an, aber laut Einleitungstext der Autorin ist dieser Kuchen auf ein altes Familienrezept zurückzuführen. Selbstgebackenes ist pures Genussvergnügen. Das Kuchenglück für einen Moment zu genießen. Es mag ein kurzer Augenblick sein, aber es zählt sich dafür die Zeit genommen zu haben. Man kann schon von einer kleinen Sonntagstradition sprechen.

Rezept stammt aus dem Buch Skandinavisch Backen: 100 Rezepte – süß und herzhaft

RÜHRTEIG (FÜR EINE SPRINGFORM Ø 18 cm)
100 g Butter
75 g Zartbitterschokolade (mindestens 50 %)
2 Eier
100 g feiner Zucker
75 g Mehl
1 TL Backpulver
1 EL Kakaopulver
40 g Kokosraspel
100 ml Schlagsahne

SCHOKOLADENGLASUR
5 g Butter
50 g Zartbitterschokolade (mindestens 50 %)
2 EL Kokosrapel

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Springform fetten.

Butter und Schokolade in einer kleinen Schüssel über dem heißen Wasserbad schmelzen. Die Schüssel sollte dabei nicht mit dem Wasser in Berührung kommen. Ab und zu umrühren. Wenn beides geschmolzen ist, etwas abkühlen lassen.

Mehl, Backpulver und Kakaopulver sieben. Kokosraspeln untermischen. Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen und in den Kühlschrank stellen. Eigelb und Zucker mit dem Handrührgerät cremig aufschlagen. Die abgekühlte Schokoladenmasse unterrühren. Abwechselnd die trockenen Zutaten und die Schlagsahne dazugeben und alles gründlich verrühren. Zum Schluss den Eischnee dazugeben und zu einem cremigen Teig verarbeiten. Den Teig in die Springform geben und im Backofen 40 Minuten backen (Stäbchenprobe). Wenn der Kuchen fertig ist, Springform herausnehmen, fünf Minuten abkühlen lassen und danach den Springformrand lösen. Auf dem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Für die Schokoladenglasur Butter und Schokolade in einer kleinen Schüssel über dem heißen Wasserbad schmelzen. Kuchen damit bestreichen, kurz antrocknen lassen und danach mit den Kokosraspeln bestreuen.



Sonntagskuchen

Ein stürmischer und recht ungemütlicher Winterabend. Der Wind pfeift durch die Häusergassen, ein paar tapfere Radfahrer, eine tapfere Spaziergängerin, ich, wohingegen es sich alle anderen zu Hause bereits gemütlich gemacht haben. Ein bißchen die Beine vertreten, auch wenn die Wettergegebenheiten nicht die allerbesten sind, ist es irgendwie schön. Man kann ja nicht weit genug weggehen um vom Lärm der Großstadt nichts mehr zu hören. Einfach weg… und wenn man ihn schließlich gefunden hat, diesen ruhigen Ort… für einen Moment die Kapuze abstreifen, sich vom Regen berieseln lassen und an nichts denken, soweit das manchmal möglich ist.
Der Blick nach draußen verriet eindeutig wohin die Reise heute geht… zuerst musste allerdings ein kleiner aber feiner Sonntagskuchen gebacken und eine große Portion Morgenluft hereingelassen werden. Beides duftet ganz wunderbar, beides füreinander geschaffen und sobald der Frühling da ist, kommt der Kuchen mit auf die Reise.
Dieser strahlend blaue Himmel, ein Anblick an dem man sich nicht satt sehen kann. Fabelhaft.
Ach ja, das „Geheimnis“ rundum den Sonntagskuchen muss noch gelüftet werden. Klingt schon recht unkonkret und beliebig. Oh, beliebig? Alles was bisher meine Küche verlassen hat, ist weit davon entfernt beliebig zu sein. Wie das manchmal so ist, fristeten einige Zutaten schon ein längeres Dasein und heute sind zu einem Schmandkuchen mit Apfelfüllung verschmolzen. Und nun heißt es raus… es wird ganz sicher so sein, dass die Sonne die Nase so sehr kitzelt, dass man niesen muss.

RÜHRTEIG (Ø 18 cm)
190 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1 Prise Salz
120 g Schmand
2 TL Milch
120 g Zucker
113 g weiche Butter
2 große Eier
2 Äpfel

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Springform fetten und mit Backpapier auslegen.

Mehl, Backpulver, Natron und Salz sieben. Schmand und Milch glattrühren. Butter und Zucker zu einer cremigen Masse aufschlagen. Eier jeweils einzeln und je 30 Sekunden unter den Teig rühren. Die trockenen Zutaten hinzufügen und zum Schluss das Schmandgemisch in den Teig einrühren.

Teig in die Springform geben und gleichmäßig verteilen. Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und in gleich dicke Scheiben schneiden. Apfelscheiben beliebig auf dem Teig verteilen, mit einer Prise braunen Zucker bestreuen und im vorgeheizten Ofen 60 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Kuchen aus dem Ofen nehmen und zehn Minuten abkühlen lassen anschließend aus der Form lösen und vollständig auskühlen lassen.