Tarte aux pommes

Für mich ist der Sommer bereits erreicht. So wie jetzt kann es die nächsten drei Monate bleiben. Angenehme 20 Grad, eine leichte Briese weht, das Wasser glitzert im Sonnenschein, Windsurfer und Kajakfahrer ziehen an mir vorbei und ein paar Schäfchenwolke verschönern den Himmel – das ist genau mein Wetter. Sommer in Schweden… ok wir sind hier in Berlin aber für den Moment träume ich diesen Traum, so als wäre ich dort.
„Das gibt’s doch nicht, jedes Mal wenn ich am Wasser sitze kommen der Erpel und seine Ente vorbeigeschwommen. Sie heben sich zwar kaum von den anderen ab aber ich nehme mal an das sie es sind.“
Pusteblumen, Gänseblümchen, ein Pulli voller Insekten vom Fahrrad fahren und die erste Schale Erdbeeren des Jahres. Ein kleines feines Erlebnis.
Die Erdbeerhäuschen wurden ja vor einiger Zeit in Position gebracht und nun endlich haben sich ihre Holzpforten geöffnet. Ich möchte am Liebsten den ganzen Stand leer kaufen. Was das wohl kostet? Ich fange erstmal klein an, mit einer Schale. Man könnte nun annehmen, dass es heute eine Beeren-Charlotte, ein cremiges Dessert mit Erdbeeren oder dergleichen gibt aber weit gefehlt. „Tarte aux pommes“ nennt sich das gute Stück.
Verführerisch sieht sie aus und man möchte sofort das Messer zücken und sie anschneiden. Ein klein wenig Geduld ist allerdings gefragt, denn vorher müssen noch ein paar schöne Fotos aufgenommen werden, erst danach heißt es reinbeißen. Mmh und sie schmeckt so wahnsinnig lecker. Ich stelle sonntags immer wieder fest wie schön es ist selbst Kuchen zu backen…

FÜR EINE TARTEFORM Ø 24 CM

FÜR DEN BODEN
180 g Mehl
150 g weiche Butter
2 Eigelb
130 g Zucker
1 Prise Salz

FÜR DIE FÜLLUNG
4 Äpfel
2 EL Zitronensaft
3 EL Aprikosenkonfitüre
100 ml Orangensaft
Puderzucker

Mehl, 50 g Zucker, 120 g Butter, Eigelb und Salz mit den Händen rasch zu einem Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen. Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig rund ausrollen. Tarteform fetten und mit dem Teig auskleiden. Überschüssigen Rand abschneiden, leicht andrücken und den Boden mehrfach mit der Gabel einstechen. Tarteform für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse herausschneiden. Jede Apfelhälfte in dünne Scheiben schneiden, mit Zitronensaft beträufeln und kreisförmig in der Tarteform anordnen. Die restliche Butter darauf verteilen und den Zucker darüberstreuen. Im unteren Drittel des Backofens 20 Minuten backen.

Aprikosenkonfitüre und 1 EL Orangensaft erwärmen und nach 20 Minuten die Apfelhälften damit bestreichen. Tarte weitere 20 Minuten backen. Form aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.



Apfelrührkuchen

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In dieser Woche war so unglaublich fantastisches Wetter, wobei ich jeder Wetterlage etwas abgewinnen kann. Eigenwillig ist es manchmal aber die Vielfalt ist ja gerade schön. Dieser Tage schien von morgens bis abends die Sonne und ich habe es mir nicht nehmen lassen vor der Arbeit einen Abstecher ans Wasser zu machen. Es war immer noch gefroren und dann stand ich da, mitten auf dem Eis. Der Sonne beim Aufgehen zu sehen und den Moment genießen. In solchen Augenblicken würde man am Liebsten seinen Gedanken zu folgen und die Arbeit sausen zu lassen und den ganzen Tag draußen verbringen. Wie mag es in dem Augenblick wohl in Schweden gewesen sein? Ganz sicher noch viel einmaliger und schöner… vollkommen untertrieben eigentlich.
Wie bekomme ich jetzt die Kurve zum Backen? Daheim ist Skandinavien zumindest nur eine Armlänge entfernt, das Backbuch liegt zum Greifen nah und schwups war ich im Dickicht unendlich toller Rezepte verschwunden. Wenig später tauchte ich mit einem Apfelkuchen wieder auf. Ja Mensch, schon wieder was mit Äpfeln? Ja, schon wieder was mit Äpfeln. Habe schon überlegt eine Kategorie nur mit Apfelrezepten anzulegen, mittlerweile würde es sich richtig lohnen. Es gibt einfach so viele Rezeptideen. Aber nun widme ich mich erstmal diesem saftig, buttrigen Apfelkuchen…

300 g Butter
280 g Zucker
6 Eier
300 g Mehl, gesiebt
2 TL Backpulver, gesiebt
4 große Äpfel, Boskop + 2 EL Zitronensaft + 3 EL Vanillezucker
2 EL gehackte Mandeln
50 ml Apfelsaft + etwas gemahlene Vanilleschote

Apfelsaft und Vanilleschote in einen kleinen Topf geben und unter geringer Wärmezufuhr reduzieren lassen. Mandeln in eine beschichtete Pfanne geben und anrösten.

In einer Schüssel Zitronensaft und Vanillezucker mischen. Äpfel waschen, vierteln, entkernen, in Spalten schneiden und in die Schüssel geben. Alles miteinander vermengen und bis zur weiteren Verwendung zur Seite stellen.

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Einen rechteckigen Backrahmen oder Backform fetten und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stellen

Butter und Zucker mit dem Handrührgerät zu einer cremigen Masse aufschlagen. Eier nach und nach dazugeben und gründlich einarbeiten. Mehl und Backpulver mischen und dazugeben. Alles gründlich miteinander verrühren. Teig in die Form geben und glattstreichen.

Apfelspalten auf dem Teig verteilen und leicht festdrücken. Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und 45 Minuten backen (Stäbchenprobe). Kuchen aus dem Ofen nehmen und mit dem reduzierten Apfelsaft bestreichen. Noch lauwarm genießen.

Rezept stammt aus dem Buch Skandinavisch Backen: 100 Rezepte – süß und herzhaft

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Apfelkuchen

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Wie begegnet man einem solch trüben Tag am besten? Man werfe sich in das Gemütlichste was der Kleiderschrank zu bieten hat, lässt so den Tag ganz entspannt auf sich zukommen und widmet sich in aller Ruhe dem Backen. Es schwirrten noch ein paar Äpfel in der Küche umher, die schleunigst verarbeitet werden mussten. Sie lagen halt schon was länger im Korb und so hauchte ich ihnen mit einer kleinen Marinade aus Vanillezucker- und Schote wieder etwas Leben ein. Doch bevor der Apfelkuchen verköstigt wurde, gab es erstmal einen ausgiebigen Spaziergang. Egal wie trüb und wenig einladend es draußen aussieht, frische Luft tut einfach gut. Und das ist nur der erste Teil vom Glück, der zweite wartete anschließend daheim – ein Stück vom frisch gebackenen Apfelkuchen und dazu ein Kakao mit schwedischer Schokolade…. Sonntagsfreude pur und ich komme um ein drittes Stück Apfelkuchen wohl nicht umher. Klingt beinahe nach einer Entschuldigung, aber tatsächlich soll es ermutigend sein, ordentlich zu zulangen. Schließlich weiß man nie wann er aufgegessen ist.

5 Äpfel, Sorte Boskop
1 TL Vanillezucker + etwas geriebene Vanilleschote
2 Eier
200 g Zucker
100 g geschmolzene Butter
100 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
100 ml Milch
Butter und Mehl für die Form
Puderzucker zum Bestäuben

Eine Quicheform (Ø 22 cm)  buttern und mit Mehl ausstreuen. Die Form war etwas zu klein für die Teigmenge, so dass ich noch eine zweite Backform nehmen musste. Backofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Äpfel schälen, achteln, entkernen und in Stücke schneiden. Mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sich die Äpfel nicht verfärben. Vanillezucker und geriebene Vanilleschote dazugeben und kurz ziehen lassen.

In einer zweiten Schüssel die restlichen Zutaten mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren. Apfelstückchen unterheben und den Teig in die Form geben.

Form in den Backofen schieben und ca. 35-40 Minuten backen. Nach ungefähr 10 Minuten den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird beim Backen. Der Apfelkuchen sollte schön goldbraun sein.

Kuchen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Noch warm genießen und nicht vergessen ihn mit Puderzucker zu bestäuben.

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