Apfelkuchen

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Wie begegnet man einem solch trüben Tag am besten? Man werfe sich in das Gemütlichste was der Kleiderschrank zu bieten hat, lässt so den Tag ganz entspannt auf sich zukommen und widmet sich in aller Ruhe dem Backen. Es schwirrten noch ein paar Äpfel in der Küche umher, die schleunigst verarbeitet werden mussten. Sie lagen halt schon was länger im Korb und so hauchte ich ihnen mit einer kleinen Marinade aus Vanillezucker- und Schote wieder etwas Leben ein. Doch bevor der Apfelkuchen verköstigt wurde, gab es erstmal einen ausgiebigen Spaziergang. Egal wie trüb und wenig einladend es draußen aussieht, frische Luft tut einfach gut. Und das ist nur der erste Teil vom Glück, der zweite wartete anschließend daheim – ein Stück vom frisch gebackenen Apfelkuchen und dazu ein Kakao mit schwedischer Schokolade…. Sonntagsfreude pur und ich komme um ein drittes Stück Apfelkuchen wohl nicht umher. Klingt beinahe nach einer Entschuldigung, aber tatsächlich soll es ermutigend sein, ordentlich zu zulangen. Schließlich weiß man nie wann er aufgegessen ist.

5 Äpfel, Sorte Boskop
1 TL Vanillezucker + etwas geriebene Vanilleschote
2 Eier
200 g Zucker
100 g geschmolzene Butter
100 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
100 ml Milch
Butter und Mehl für die Form
Puderzucker zum Bestäuben

Eine Quicheform (Ø 22 cm)  buttern und mit Mehl ausstreuen. Die Form war etwas zu klein für die Teigmenge, so dass ich noch eine zweite Backform nehmen musste. Backofen auf 180° C Umluft vorheizen.

Äpfel schälen, achteln, entkernen und in Stücke schneiden. Mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sich die Äpfel nicht verfärben. Vanillezucker und geriebene Vanilleschote dazugeben und kurz ziehen lassen.

In einer zweiten Schüssel die restlichen Zutaten mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren. Apfelstückchen unterheben und den Teig in die Form geben.

Form in den Backofen schieben und ca. 35-40 Minuten backen. Nach ungefähr 10 Minuten den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird beim Backen. Der Apfelkuchen sollte schön goldbraun sein.

Kuchen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Noch warm genießen und nicht vergessen ihn mit Puderzucker zu bestäuben.

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Schwedischer Apfelkuchen

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Von manchen Dingen kann man einfach nicht genug bekommen – Apfelkuchen. Und wenn im Rezeptnamen auch noch „schwedisch“ auftaucht, ist die Freude umso größer… also meine ganz persönliche. Mag man sich da nicht sofort ins Auto schwingen und ihn dort genießen wessen Namen er trägt? Zugegeben der Weg dorthin wäre ein langer aber verrückte Ideen sind immer gut aber für den Moment muss die heimische Stube ausreichen. Bei einem zweiten Stück Kuchen und Träumerei fällt das Aufräumen der Küche jetzt sicherlich leichter.

Rührteig
4 Äpfel
150 g braune Butter
3 Eier, leicht verquirlt
120 g brauner Zucker
250 g Mehl, gesiebt
2 TL Backpulver, gesiebt
1 Prise Zimt

Guss
25 g Butter
40 g brauner Zucker
1 Prise Zimt

Eine Springform mit Backpapier auslegen. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Butter in einen Topf geben und bei schwacher Hitze und gelegentlichem Umrühren schmelzen. Darauf achten, dass die Butter nicht anbrennt. Nach einer gewissen Zeit bildet sich Schaum und anschließend färbt sich die Butter goldbraun. Topf von der Herdplatte ziehen und etwas abkühlen lassen.

Zwei Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und raspeln. Butter und Eier dazugeben und mit einem Teigschaber gründlich miteinander verrühren.

Mehl, Backpulver, Zucker und Zimt hinzufügen und alles glattrühren. Teig in die vorbereitete Springform füllen.

Die zwei übrigen Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in dünne Spalten schneiden. Kreisförmig auf dem Kuchen anordnen, dabei sollte zum Rand etwas Abstand sein.

Für den Guss die Butter in einem kleinen Topf zerlassen, Zimt und Zucker dazugeben. Mit einem Pinsel die Mischung auf dem Kuchen verteilen. Springform in den Ofen schieben und ca. 35 Minuten backen.

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Apfeltorte

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Man kann manchmal gar nicht so schnell die Äpfel schälen und raspeln wie sie ihre Farbe verlieren und ins bräunliche abdriften, trotz Zugabe von Zitronensaft. Ein weiteres paar helfende Hände wären da sehr hilfreich gewesen und ein kurzzeitiges „Aaaaaah“ schoss durch den Kopf. Am Ende hat es dann doch irgendwie geklappt, im größtmöglichen Rotationsmodus mit der größtmöglichen Unmenge an hinterlassenem Chaos, trotz strukturierter Herangehensweise. Unvorhergesehen aber doch irgendwie zu erwarten, das macht backen eben aus. Und sobald der Kuchen in den Ofen geschoben und die Backofentür elegant verschlossen wurde, ist es höchste Zeit sich samt Backschürze auf die Couch fallen zu lassen und vor Erleichterung zu seufzen…

Um nochmal die Kurve zu bekommen… also es ist schon ewig her wo ich einen solch aufwendigen Kuchen gebacken habe. Kern des Anstoßes war der Geburtstagskuchen eines Kollegen. Allein das ist ewig her und blieb dennoch unvergessen, weil diese Fränkische Apfeltorte von Mister Minsch einfach unglaublich lecker war. Ich war Feuer und Flamme, von jetzt auf gleich. Sofort glühte die Tastatur „Fränkische Apfeltorte“… und da war es, dieses Rezept. Die Zeit bis dieser Kuchen nun tatsächlich gebacken wurde, könnte man als kreativen Prozess rechtfertigen. Muss man aber nicht und sagt stattdessen lieber „er war niemals vergessen sondern wartete nur auf den perfekten Zeitpunkt“ und der ist heute gekommen.

Mürbeteig
270 g Mehl
1/2 TL Backpulver
130 g zimmerwarme Butter
85 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz

Füllung
1,2 kg Äpfel, Boskop
1 Zitrone
500 ml naturtrüber Apfelsaft
85 g Zucker
40 g Puderzucker
2 Päckchen Vanillepudding
2 EL Paniermehl
1 Ei
1 EL Schlagsahne
100 g Mandelblättchen

Mehl, Backpulver, Zucker und Salz mischen. Butter und Ei dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Äpfel schälen und grob raspeln. Mit Zitronensaft beträufeln, damit die Äpfel nicht oxidieren.

Eine Springform fetten und mit etwas Mehl ausstäuben. Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen. Die gesamte Springform mit dem Teig auskleiden. Den Boden mit einer Gabel einstechen und etwas Paniermehl darüberstreuen.

Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.

Für die Füllung 400 ml Apfelsaft in einem großen Topf erhitzen. Zucker und Puderzucker darin auflösen. Apfelspalten dazugeben und fünf Minuten sanft köcheln lassen. Puddingpulver mit dem restlichen Apfelsaft verrühren und zusammen mit den Mandelblättchen zu den Äpfeln geben. Alles gut miteinander vermengen und bei mittlerer Hitze so lange rühren bis die Masse anfängt einzudicken.

Ei und Schlagsahne verquirlen und über den Kuchen gießen. Fall nötig mit einer Gabel gleichmäßig verteilen. Die restlichen Mandelblättchen darüberstreuen und den Kuchen auf der untersten Schiene im Ofen 50 Minuten backen, bis er goldgelb ist.

Kuchen aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen bevor er angeschnitten wird. Wie sollte es anders sein vor dem Servieren mit reichlich Puderzucker bestäuben.

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